Schon während der Schulzeit bin ich mit meiner Heimatzeitung eng verbunden. Mit 16 Jahren schreibe ich bei der „Offenbach-Post“ meinen ersten Artikel.
Recherchieren, Fragen stellen und Formulieren – das wird meine Passion. Aus Interesse am Thema und an den Menschen, aus Liebe zum gut formulierten Wort.
Während des Studiums in Frankfurt und Washington bewerbe ich mich beim ZDF.
Vom Kinder- und Jugendsportstudio geht es bald zum richtigen Sportstudio, zum „Aktuellen Sportstudio“ nämlich. Dort nimmt mich kein Geringerer als der spätere Anchorman der „Tagesthemen“, Hanns Joachim Friedrichs – damals Sportchef und Moderator der Sendung – unter seine Fittiche. Am Anfang darf ich nur seinen „Pausenapfel“ während der Proben zum „Aktuellen Sportstudio“ holen. Schnell aber ist allen klar, dass ich ein ernsthaftes Interesse am Journalismus habe. Es folgen erste eigene Reportage-Aufträge fürs ZDF. Über den „Pausenapfel“ haben „Mr. Tagesthemen“ und ich übrigens später, wenn wir uns irgendwo auf der Welt über den Weg gelaufen sind, noch viel gelacht…
Ich wechsle nach dem Master-Abschluss an der Universität Frankfurt (Amerikanistik und Politik) als Redakteurin zu „heute“ und „heute-journal“, verbringe einige Monate als „rasende Reporterin“ im ZDF-Studio New York und bekomme erste Aufträge für Auslandsreportagen vom ZDF-Familienprogramm.
Danach wird die F.A.Z. in Frankfurt meine neue berufliche Heimat. 1988 will die Herausgeberrunde eine eigene Fernsehabteilung (TELE-F.A.Z.) aufbauen und sucht dafür eine stellvertretende Redaktionsleiterin. Drei Jahre lang begleite ich Hugo Müller-Vogg und Werner d’Inca, beide damals bei der F.A.Z. für’s Fernsehen zuständig und ihr Redaktionsteam und moderiere meine ersten Fernseh-Sendungen.
Zur Jahrtausendwende folgt die Selbstständigkeit. Ich gründe mein eigenes Medienbüro, die ATH Medien – Andrea Thoma.
Der Fokus, der am Anfang meines Berufswegs ausschließlich auf News und Infotainment lag, verschiebt sich. Durch die Zusammenarbeit mit dem Kultur-Fernseh-Produzenten Bernd Heinz, übrigens meinem späteren Ehemann, entdecke ich die Liebe zur Kultur – vor allem zur Klassik.
Gemeinsam produzieren wir über 80 TV-Kulturformate, vom Konzert bis zur Dokumentation. Er ist der „Außenminister“, ich bin für die Inhalte der Sendungen und manchmal auch für die Moderationen zuständig.
Zur gleichen Zeit entsteht ein zweites journalistisches Standbein – heute längst eine echte Passion: der Medizin-Journalismus. Inspiriert durch die Zusammenarbeit mit der spanischen Leukämie-Stiftung von José Carreras und durch das Angebot von 3sat für die Moderation einer Gesundheitssendung („Teletipps vom Hausarzt“ mit Dr. Günter Gerhardt) – rückt die ganzheitliche Medizin in meinen Fokus.
Eine wichtige Zusammenarbeit aus den letzten Jahren möchte ich noch hervorheben. 2013 treffe ich Frank Elstner. Eigentlich geht es um einen Austausch unter Fernseh-Machern, doch Elstner weiß um mein großes VIP-Portfolio und nutzt „die Gunst der Stunde“. So liefert mein Medienbüro auch einige Jahre lang Content und exklusive Gäste aus Kultur und Medizin für die Talksendung „Menschen der Woche“ zu.
Heute betreue ich – neben aktuellen Fernseh-und Videoproduktionen – die inhaltliche Gestaltung von Büchern, Magazinen, Broschüren, Newslettern, Webseiten und Online-Plattformen. Es macht mir Spaß, immer mal wieder exklusive Aufmacher-Interviews für ausgewählte Tageszeitungen und Magazine zu führen (wie „natürlich, gesund und munter“), ich halte Vorträge und moderiere Events für Unternehmen, öffentliche Institutionen und vor allem für Gesundheitsmessen.
In meinem privaten Leben bin ich achtmal umgezogen. Inzwischen ist meine Familie wieder im schönen Hessen angekommen, dort, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Die Barockstadt Seligenstadt ist meine Heimat geworden. Täglich walke ich dort am Mainufer – zwischen Hessen und Bayern – meine sportlichen Runden.
Wenn es mich dann aber doch mal wieder aus der Kleinstadt in die Ferne treibt, dann gibt es vor allem zwei Lieblingsziele: New York im Frühjahr oder im Herbst (MET-Eröffnung!), Salzburg im Sommer (Festspielzeit!) oder zu Weihnachten. Zwei Städte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In beiden habe ich eine Zeit leben und arbeiten dürfen. Hier finde ich an jeder Ecke Vertrautes, Heimatgefühle.